Dienstag, 15. April 2014

What's the difference between you and me? I have no face...

Es ist erstaunlich, wie eine Freundschaft unser Leben beeinflussen kann und wie stark oder schwach man durch gewisse Leute wird. Noch vor einer Weile - nur einige wenige Wochen ist s her - stand ich kurz vor'm Zusammenbruch, bis ein Junge mich am Abend besucht und in den Arm genommen und mir gesagt hat, dass alles gut wird. Ich weiß, du findest, du bist zu alt für mich und glaube mir, ich rechne es dir hoch an, dass du mich auf diese Weise schützen willst. Aber da ich bezweifle, dass du das liest: Ich liebe dich von ganzem Herzen. Du bist einer der wenigen Menschen, zu denen ich ein tiefes Vertrauen habe.
Vor ein paar Jahren war ich allein. Ich hatte keine Freunde mehr, weil es ihnen offenbar ein Dorn im Auge war, dass ich war wie ich wahr - klein, pummelig und mit falschen Chucks. Aber das Mädchen mit den Nietenhals- und armbändern und das kleine dünne Mädchen aus der Grundschule haben an mich geglaubt. Sie ließen mich nicht allein, egal, was kam und trotz all der Fehler und meiner Oberflächlichkeit gegenüber mir selbst und der Welt.
In der Grundschule haben mich all die Jungs gehasst, ich war immer "fett" und "hässlich" und "dämlich." Aber meine Eltern waren für mich da, haben mit den Lehrern geredet und mir geholfen.

Umso schwerer ist es für mich, zu begreifen, wie ich so werden konnte, wie ich heute bin.
Anhänglich, und doch ständig kalt und abweisend. Fürsorglich, und doch rücksichtslos. Ängstlich, und doch waghalsig. Voll Wärme, und doch ist mir gerade kalt.

Ich gehöre nicht zu denen, die immer jemanden um sich herum brauchen. Aber der Gedanke, einmal völlig allein zu sein, macht mir Angst. Meine Freunde sind für mich so wichtig wie die Nahrung, die ich ins Klo kotze und die Zahnspange, die ich immer wieder weglasse. Warum tue ich so etwas? Warum stoße ich immer wieder alles wichtige und wertvolle wie Dreck von mir weg, ohne mit der Wimper zu zucken, und fühle dabei nichts, als seien meine Emotionen ausgeschaltet, wie bei einem Soldaten, der sich mit der Zeit an Tod und Schmerz und Verlust gewöhnt hat, um sich selbst abzuschirmen und vor einem Nervenzusammenbruch zu schützen. Habe ich gerade mich und mein Leben mit Krieg verglichen? Es wird immer besser.

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